Der Verzehr von Olivenöl wirkt sich laut Studien positiv auf verschiedene Bereiche unserer Gesundheit aus:
Olivenöl gegen koronare Herzkrankheiten
- Verengungen der Herzkranzgefäße entstehen durch Einlagerung von Cholesterin (Arteriosklerose) an den und in die Herzkranzgefäße, mit daraus resultierenden Entzündungen und Vernarbungen, was zu Minderdurchblutung des Herzmuskels mit den Folgen von Atemnot, Angina pectoris bis hin zum Herzinfarkt führt.
- Studien belegen, dass eine Ernährung mit Olivenöl den Blutcholesterinspiegel vom „schlechten“ LDL Cholesterin hin zum „guten“ HDL Cholesterin verbessert, wenn gleichzeitig die Menge an gesättigten Fetten gesenkt wird.
- Olivenöl verlangsamt die Blutgerinnung: durch die im Olivenöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren/ungesättigten Fettsäuren, wie Linolensäure wird die Verklumpung der Blutplättchen gehemmt und der Verstopfung der Blutgefäße entgegengewirkt. Diese ist ursächlich für die Entwicklung von Schlaganfall, Herzinfarkt und tiefer Beinvenenthrombose.
Oxidationshemmende Wirkung von Olivenöl
Cholesterin ist ein Hauptrisikofaktor für einen Herzinfarkt. Eine hohe Konzentration des „schädlichen“ LDL-Cholesterins (Low Density Lipoproteine) ist für die Arteriosklerose verantwortlich. Das LDL-Molekül enthält Fettsäuren, von denen die Hälfte mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind, sowie Trägereiweißstoffe, die das Fett im Blut transportieren. Die LDL-Partikel sind normalerweise im Blut vor Oxidation geschützt, da das Blutplasma sowie die Partikel antioxidativ wirksame Substanzen (wie Vitamin C und Vitamin E) enthalten. Lagern sich bei einer Arteriosklerose die Cholesterin-Partikel an die Arterienwand, sind diese vermehrt freien Radikalen ausgesetzt. Die oxidierten LDL-Partikel werden in die Arterienwand eingelagert, was Entzündungen auslöst und die Gefäßinnenwand vernarben lässt.
Die Fettsäurezusammensetzung von Olivenöl stabilisiert das LDL-Cholesterin, insbesondere durch die enthaltene Alpha-Linolensäure. Die in besonders hochwertigen polyphenolreichen Olivenölen enthaltenen Polyphenole hemmen insgesamt die oxidativen Prozesse und schützen damit vor Arteriosklerose.
Olivenöl und Blutdruck
Olivenöl und Hirnleistung
Die Entwicklung von Altersdemenz wir in Zusammenhang mit hohem Blutdruck gesehen. Therapeutisch wird versucht, durch die Verabreichung von blutdrucksenkenden Medikamenten den Beginn der Altersdemenz hinauszuzögern.
Olivenöl und Diabetes mellitus
Durch die Zunahme von Altersdiabetes in den letzten Jahren lässt sich neben den genetischen Faktoren auch auf ernährungsbedingte Gründe schließen.
Verschiedene Studien haben ergeben, dass eine vegetarische Ernährung sowie der Ersatz von tierischen Fetten durch ungesättigte pflanzliche Fetten die Entstehung von Diabetes mellitus verlangsamen oder verhindern. Der Gesamtfettgehalt (maximal 30 % des Gesamtenergiebedarfs) sollte bei dieser Diät im Blick behalten und evtl. bestehendes Übergewicht abgebaut werden.
Olivenöl und Übergewicht
Übergewicht ist nicht allein ein ästhetisches Problem. Für zahlreiche Zivilisationserkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes oder Arthrose gilt Übergewicht als Risikofaktor. In Studien wurde herausgefunden, dass bei adipösen Patienten die Mittelmeerdiät einen körpergewichtsregulierenden und appetithemmenden Effekt zeigt.
Eine Erklärung hierfür ist die Freisetzung eines Hormons aus den ungesättigten Fettsäuren, die das Hungergefühl reduzieren und einen erhöhten Cholesterinspiegel leicht senken. Zusätzlich ist der Sättigungseffekt bedingt durch die enthaltenen Armomastoffe besonders groß.
Olivenöl und rheumatische Gelenkerkrankungen
Die Ursache von rheumatischen Gelenkerkrankungen ist noch nicht abschließend geklärt. Man geht aber davon aus, dass u.a. auch Ernährungsfaktoren eine Rolle spielen.
So hat sich gezeigt, dass das im Olivenöl enthaltene Oleocanthal, ein mit steroidalen Antirheumatika chemisch verwandter Stoff, zur Linderung von rheumatischen Gelenkerkrankungen durch die schmerz- und entzündungshemmende Wirkung beiträgt. Eine Diät mit Olivenöl als Fettquelle senkt darüber hinaus das Risiko der Entstehung einer rheumatischen Arthritis.
Olivenöl und die Verdauung
Nahrungsfette beeinflussen die Magensäureproduktion. Studien haben ergeben, dass durch den Verzehr von Olivenöl die Sekretion der Magensäure deutlich verringert wird und damit auch Erkrankungen wie Magen- und Darmgeschwüren entgegengewirkt wird. Zusätzlich wurde nachgewiesen, dass eine Diät mit Olivenöl als Fettquelle die Entstehung von Gallensteinen stark verringert.
Die im hochwertigen polyphenolreichen Olivenöl enthaltenen Polyphenole schützen zudem vor dem häufig vorkommenden Magenbakterium „Helicobakter“. Die enthaltene Ölsäure hat einen positiven Einfluss auf entzündliche Darmerkrankungen, und die antioxidative Wirkung des Olivenöls schützt vor Schäden an der Leber.
Fotos:
Gerald Josef Baumann